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public-l - RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de


Chronological Thread 
  • From: Stefan.Gasteiger AT Gendorf.de
  • To: public-l AT denic.de
  • Subject: RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de
  • Date: Sun, 9 Dec 2001 03:22:21 +0100

> -----Original Message-----
> From: Peter Backes [mailto:rtc AT helen.PLASMA.Xg8.DE]
> Sent: Saturday, December 08, 2001 9:45 PM
> Subject: RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als
> Vergabestel le .de
>
>
> Hallo,
>
> On 8 Dec 2001 at 20:10, Stefan.Gasteiger AT Gendorf.de wrote:
>
> > Ware schon, wenn Du den Autor nennst, wenn Du zitierst.
>
> Warum nicht, danke fuer den Hinweis. Besser so?

Viel besser ;-)

> > Kein Mensch wird gezwungen, eine Telefonnummer zu beantragen.
> > Braucht man deshalb keine Legitimation, um Rufnummern zu vergeben?
> > Naturlich braucht man eine.
>
> IMO ist das noch mal etwas anderes. Das Telefonnetz ist
> organisatorisch und war anfangs (ist es immer noch?) auch stark
> technisch auf zentrale staatliche Verwaltung ohne Alternativanbieter
> ausgelegt. Das ist die materielle Welt mit real existierenden
> Telefonanschluss und seinen Kabeln, nicht so wie ein immaterieller
> Internet-Anschluss (oder noch extremer -Dienst), den man bei
> irgendeinem Anbieter nutzt.

Nicht ganz. Ein Name löst eine (mehrere) Adressen auf, die wiederum einen
(mehrere) Netzwerkinterfaces determinieren, denen eindeutig ein Kabel
zugeordent ist.
Die Virtualität eines DNS Eintrages kann ich seit der Existenz von Telefon-
nummernrouting nicht als Alleinstellungsmerkmal gelten lassen.
0700/GASTEIGER:
es läutet 3mal bei meinem Arbeitgeber, 3mal auf meinem Handy und 3mal auf
meinem
Privatanschluss... und morgen ist es wieder ganz anders. Genauso
funktioniert
DNS.

> Beim Internet haben wir von Anfang an traditionell eine freiheitliche
> Struktur, ohne Zwaenge, zu fast 100% ohne große staatliche Formalien
> bei irgendetwas.

Ack.

> Wenn Du es besser findest, dass die DE-Registrierung
> nur unter staatlicher Obhut erlaubt sein sollte, meinst Du wirklich,
> das sei ein Schritt in die richtige Richtung?

Das habe ich nie behauptet.
Ich habe sinngemäss gesagt: "Rechtlich gesehen müsste eigentlich
die DENIC vom Staate legitimiert sein (so sagt's die IANA), Daniel's
Frage nach der Legitimation ist folglich in Ordnung".

> > Du kannst Dich nur entscheiden, die TLD-Server zu akzeptieren
> > oder das Internet nicht zu nutzen.
>
> Praktisch ja, technisch nein.

Technisch kann ich meinen eigenen Root-Server aufsetzen und
trotzdem bringt's mich keinen Zentimeter weiter.

> > Ein Wettbewerb ist nicht existent.
>
> Taucht ein Alternativ-Root-anbieter auf, so will er auch gleich alles
> fuer sich und ist nicht bereit, dezentral zu denken. So etwas ist
> unglaubwuerdig. Gaebe es einen richtigen, glaubwuerdigen Ansatz,
> vielleicht sogar mit eigener dezentraler DNS-Implementierung, gaebe
> es auch Alternativen. ('Wettbewerb' hat so einen unschoenen
> Beigeschmack.)

Ich finde zwar nicht, dass Wettbewerb eine unschönen Beigeschmack
hat (war die Evolution denn etwas anderes als Wettbewerb?), aber:
Genau darauf läuft es hinaus: Um den "freien Geist" (ok ok, klingt
wie aus einem Heimatfilm aus den 60er Jahren) des Internets zu
bewahren müssten man ein plurale Rootzone schaffen, deshalb....

> Waere es nicht an der Zeit, endlich ein 'richtiges', offenes, d.h.
> auf RFC und allem drum und dran basierendes, auf das Web
> zugeschnittenes (und vielleicht dezentrales?)
> Verzeichnissystem einzufuehren? Klar, Domains sind im Trend und man
> kann Geld damit machen.

Da gehe wir ziemlich konform.
--
Stefan





  • RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de, Stefan . Gasteiger, 12/09/2001

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