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public-l - Re: [DENICpublic-l] Vertragspartner DENIC

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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Re: [DENICpublic-l] Vertragspartner DENIC


Chronological Thread 
  • From: Besim Karadeniz <besim AT karadeniz.de>
  • To: public-l AT denic.de
  • Subject: Re: [DENICpublic-l] Vertragspartner DENIC
  • Date: Thu, 17 Jul 2003 12:00:04 +0200
  • Organization: netpla.net information systems

Hi,

Stephan Welzel/Denic schrieb:

> Insofern reden wir hier eher von einem Boten oder einem Vertreter.

Wow, das ich das noch erleben darf... wir reden tatsächlich von einem
Vertreter bei einem Provider, der eine DE-Domain für einen Kunden
vermittelt.

Können wir jetzt davon ausgehen, dass der Siebente Abschnitt des HGB zur
Geltung kommt und die Vermittlung von DE-Domains provisionspflichtige
Geschäfte nach § 87 HGB sind und das gesamte Organisationkonstrukt der
DE-Domain eigentlich grundsätzlich überarbeitet gehört? ;-)


> Davon unabhängig zeichnen sich all diese "Gehilfen" vor allem dadurch aus,
> daß sie durch die Seite ausgesucht werden, der sie zuzuordnen sind. Bei der
> Domainregistrierung sucht jedoch nicht DENIC aus, über welchen Provider der
> Domainanmelder die Registrierung durchführt, sondern der Anmelder. Mehr
> noch: Wenn der Domainanmelder einen Provider beauftragt, der nicht selbst
> DENIC-Mitglied ist, weiß DENIC nicht einmal, daß dieser Provider existiert
> und Domainregistrierungen anbietet.
>
> Der Provider steht deshalb sozusagen im Lager des Domainanmelders, egal ob
> nun als Bote, Vertreter oder Gehilfe. Zur Klarstellung sagen es so übrigens
> auch ausdrücklich die DENIC-Registrierungsbedingungen (§ 5 Abs. 1 S. 2).
>
>
>>Jetzt hat aber jemand (eben diesem Erfuellungsgehilfen der DENIC) den
>>Auftrag gegeben eine de-Domain zu registrieren. Der macht das aber auf
>>seinen eigenen Namen statt auf den Namen des Kunden (ahnungsloser
>>Internet-Nutzer)!
>
>
> Das ist bedauerlich für den Kunden, aber offenbar darauf zurückzuführen,
> daß er sich einen eher unseriösen Provider ausgesucht hat (der, ich wette,
> nicht DENIC-Mitglied ist).

Jau, das ist das praktische an dem jetzigen System. Wenn es
administrativen Ärger gibt, hat niemand Schuld, ausser der Dumme vor
Ort, der zwischen dem Kunden und der DENIC den Vertrag vermittelt und
von der Domainregistrierung so gut wie keinen finanziellen Vorteil hat.

Eines sei vorweg klargestellt: Über die technische Qualität der
DE-Registrierung und der .de-Zone gibt es nichts zu meckern, beides
bewegt sich im Vergleich zu allen anderen TLD auf einem anerkannt sehr
hohen Niveau.

Die derzeitige organisatorische Struktur benachteiligt jedoch kleinere
Provider, die kein DENIC-Mitglied sind, extrem stark. Sie haben die
meiste Arbeit und das meiste finanzielle Risiko zu tragen, müssen aber
aufgrund ihrer meist sehr kleinen Zahl an DE-Domains höhere
Einkaufspreise bezahlen und haben dementsprechend weniger
Gewinnspielraum, als Großhostereien.

Über den Umstand, dass manche DENIC-Mitglieder nach Gutsherrenart über
die bei ihnen verwalteten Domains herrschen und wir bei dem jetzigen
Organisationskonstrukt das Phänomen von irrsinnig langen Lieferketten
mit teilweise völlig inkompetenten Zwischenhändlern haben (die mich
gelegentlich eher an eine Drogendistribution, als an eine
Domaindistribution erinnert), müssen wir uns nicht streiten, das gehört
leider zur negativen Erscheinung der DE-Domain. Und zwar weltweit.

Grüße,
Besim

--
Besim at Karadeniz dot de >> Pforzheim/GER >> PGP (RSA 3072) 0xC3251240
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verantworten." -- Axel Cäsar Springer, dt. Verleger (1912 - 1985)






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