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["Florian Effenberger" <florian.effenberger AT operamail.com>]

[17:49] CSU fordert staatliche Vergabe von Domains
(pk)  Registrierung koennte das Europaeische Patentamt
durchfuehren

Die Politik nimmt sich einem laengst ueberfaelligen Thema in Bezug auf
das
Domain-Recht an. Der CSU-Internet- und Medienexperte Markus Soeder
fordert
eine oeffentlich-rechtlich geregelte Vergabe von Internet-Domains.
Seiner
Auffassung nach waere das Europaeische Patentamt die richtige
Institution
fuer die Domain-Vergabe. "Das Namensrecht ist wirtschaftlich und
politisch
von so grosser Bedeutung, dass es ein neues Verfahren im Internet
braucht",
teilte der CSU-Politiker (Foto) auf der Homepage der Christlich
Sozialen
Union mit.

Aehnlich wie bei den Patenten koenne das Patentamt durch Recherche
Streitigkeiten verhindern, sagte der Vorsitzende der
CSU-Medienkommission.
Zugleich koenne auch die Eintragung von Rechtsradikalen "leicht
ueberprueft,
rasch geloescht und verboten werden". Die bisherige Vergabe durch
private
Organisationen - in Deutschland wickelt die Denic das Domain-Geschaeft
ab -
bezeichnete Soeder als "problematisch".

Zum einen gebe es staendig Rechtsstreitigkeiten um Namen, die zwar als
Firmen-Namen im Handelsregister, aber nicht als Domain-Name
eingetragen
seien. Gleichzeitig muessten Domain-Inhaber dauernd mit Klagen bereits
vorhandener Firmen rechnen. Dieser Zustand fuehre zu einer
Rechtsunsicherheit, kritisierte Soeder.

INTERNET WORLD fuehrte bereits in Ausgabe 3/1999 ein kritisches
Gespraech
mit dem Denic-Vorstand Sabine Merz, in dem es um die unter Experten
seit
langem bekannte Problematik ging. Die zentrale Vergabestelle ist mit
der
Pruefung von zu registrierenden Domains ueberfordert. Die Denic sei
eine
"technische Organisation", die nur zur Verwaltung der Domains
zustaendig
sei, hiess es damals.

Meldung unter http://www.internetworld.de/index_6052.html

(Quelle: Internet World Newsletter)