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public-l - [DENICpublic-l] Scharfe Ruege wegen des DENIC-Nullaction-Verhalten

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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[DENICpublic-l] Scharfe Ruege wegen des DENIC-Nullaction-Verhalten


Chronological Thread 
  • From: Rob Liebwein <liste.denic.de AT liebwein.de>
  • To: Elmar Knipp <Elmar.Knipp AT knipp.de>, public-l AT denic.de, recht AT denic.de, dolderer AT denic.de
  • Subject: [DENICpublic-l] Scharfe Ruege wegen des DENIC-Nullaction-Verhalten
  • Date: Sat, 16 Oct 2004 11:15:26 -0700


Sehr geehrter Herr Knipp,

Elmar Knipp wrote:
> > ... und sich anschliessend bequem und actionlos weiter im Liegestuhl zu
> > verweilen. Und auf Mausklick werden 2 DE-Domaines geloescht. Natuerlich
> > ohne Beschluss in der Aufsichtsratsversammlung der DENIC, obwohl es
> > Genossenschaftsvertraege gibt.
>
> Guten Tag Herr Liebwein,
>
> Sie sprechen hier den Aufsichtsrat der DENIC an, dem ich angehöre. Ich
> kann Ihnen versichern, daß wir unsere Aufgabe sehr ernst nehmen. Dazu
> zählt, den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern, zu beraten
> und nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere § 38
> Genossenschaftsgesetz, zu überwachen.

Diese Sache funktioniert nicht, so wie Sie es sich vorstellen
und wie es auf den x-vielen Papieren nur theoretisch vorgegeben wird.
Ich moechte Ihnen in einer Zusammenfassung nur mal Beispiele zeigen, was
es nun wegen der "Scharfe Ruege wegen des DENIC-Nullaction-Verhalten"
betrifft (Sie koennen sich das gerne einmal ausdrucken und in alle Ruhe
durchlesen):


I.

Mit Schriftsatz vom 30.03.2003 hatte ich der DENIC mitgeteilt,
die WHOIS-Ausgabeergebnisse bezueglich der Email-Adressen habe nur noch
als GRAFIK anstelle als TEXT ausgeworfen zu werden. Es ist ueber eine
Auskunftsklage gegen einen Spamer festgestellt worden, dass dieser die
DENIC-Datenbank abgesaugt hatte um dann uns mit Spam zuzumuellen.

Die Reaktion der DENIC hat sich vom 30.03.2003 bis zum
14.07.2003 auf sich warten lassen. Ja, VIER MONATE LANG. Am 14.07.2003
hat die DENIC in Sachen "GRAFIK vs. TEXT" der Emailadressen folgendes
mitgeteilt, Zitat:

"Was Ihren Vorschlag bezueglich der DENIC-whois-Abfrage
betrifft, so teilen wir Ihnen mit, dass wir diesen zur
Kenntnis genommen haben und ihn bei kuenftigen etwaigen
Aenderungen der whois-Abfrage in Erwaegung ziehen."

Bis heute ist das nicht angegangen worden. Und es wird
weitergespamt und die Postfaecher werden mit unerwuenschten Werbungen
zugemuellt.

Schaltet man in der Not und der Verzweiflung wegen die
Emailadresse ab um erst mal zur Schadensbegrenzung diese DENIC-Spamerei
abzuwehren, droht die DENIC mit dem 14.04.2004 inklusive unangemessener
Frist von nur 4 Tagen zum 18.10.2004, sie werde ansonsten die
Domainnamen LOWRIDERMAGAZIN.DE und LOWRIDER-MAGAZIN.DE loeschen,
http://www.lowridermagazin.de Dass hier Fristverlaengerung von nur 2
Tagen zum 20.10.2004 von Seitens Ihrer Frau Andreas Gassmann gewaehrt
worden ist, dem gibt es nichts mehr hinzuzufuegen.

Es hat weitergespamt zu werden.


II.

Mit Schriftsatz vom 29.03.2003 hatte ich die DENIC darueber
informiert, dass die Entscheidung des OLG Muenchen rechtskraeftig ist.
Demnach gibt es keinen "Domaininhaber" mehr, sondern das heisst
"Registrant" bzw. "Domainnamensregistrant". Der Registrant ist nur eine
Nutzungsberechtigter, der von der Vergabe- und Verwaltungsstelle DENIC
eine Nutzungsberechtigung erhalten hat.

Bis heute zum 16.10.2004, also seit 1,5 Jahren, hat die DENIC
diese rechtskraeftige Entscheidung des OLG Muenchens nicht umgesetzt.
Bei der WHOIS-Abfrage heisst es heute immer noch "Domaininhaber". Die
DENIC haelt sich nicht an diese rechtskraeftige OLG-Entscheidung.


III.

Mit Schriftsatz vom 21.05.2003 hat die DENIC mich mit einem
Herrn "Liebmann" verwechselt. Zugleich wurde festgestellt, dass die
DENIC am 20.05.2003, also am Tage zuvor, eine Veraenderung des
Datensatzes zu einem Domainnamen vorgenommen hat. Ich habe das an den
folgenden Zeilen gesehen:

> domain: [entfernt].de
> status: connect
> changed: 20030520 164457
!______________^^^^^^^^_________

Die Zeile 20030520 sagt nichts anderes aus, als wie dass zu dem
Datenbanksatz etwas geaendert worden ist. Weder das DENIC-Mitglied noch
ich habe hier irgendetwas veraendert.

Daraufhin habe ich am 21.05.2003 die DENIC um eine Auskunft
gebeten, welche konkreten und genauen Datenbanksaetze hier zu den
personenbezogenen Daten vorgenommen worden sind. Und wer natuerlich
hierfuer verantwortlich ist. Auch hier sei anzumerken, dass mein Ton
freundlich ist, naemlich:

> Bitte teilen Sie mir mit, was konkret Sie am 20.05.2003 fuer
> Veraenderungen an dem Datensatz vorgenommen haben.

Ich sage bitte und motze nicht rum obwohl mir meine
datenschutzrechtlichen Haare bis nach oben stehen und schalte den
Datenschutzbeauftragten auch nicht ein, um per Vermeidung einer
Auskunftsklage festzustellen zu koennen, ob und inwieweit hier richtige
oder falsche Daten "Liebwein vs Liebmann" ueber mich gespeichert werden.

Bis heute nach ueber 1,5 Jahren hat die DENIC keine Auskunft
darueber gegeben, was genau mit dem "20030520" sprich dem 20.05.2003
hier geaendert worden ist. Der Domainname wurde spaeter ganz geloescht.
Und ich wurde ueberhaupt gar nicht ueber die Loeschung darueber
informiert und habe auch in keinster Weise eine Zustimmung fuer solche
DENIC'schen Loeschmanias gegeben.

Man braucht sich bei solchartigen Verwechslungen im Hause der
DENIC, aus Liebwein wird Liebmann und wo man keine Auskunft trotz des
BDSG-Begehren kriegt, nicht wundern, wenn ich dann zynisch-sarkastisch
die daran beteiligten DENIC-Leute mit zum Beispiel Herrn "Strohfluss"
anspreche.


IV.

Mit Schriftsatz vom 13.03.2003 habe ich die DENIC darueber
informiert, dass das OLG Muenchen u.a. weiter rechtskraeftig entschieden
hat, dass

> "...Es ist von Seitens der DENIC nicht zulässig, als
> Vergabestelle von nichtpfändbaren Nutzungsberechtigungen
> an nutzungswillige Interessenten, dennoch eine Pfändung
> und Verwertung an ein Vollstreckungsgericht zu
> verlagern..."

Vor wenigen Tagen habe ich von jemanden und aus der Presse
erfahren, dass die DENIC schon wieder sich nicht an die rechtskraeftige
Entscheidung des OLG-Muenchen gehalten hat und einmal mehr die Sache an
die Vollstreckungsgerichte verlagert hat. Hier: AG/LG Moenchengladbach.
Man nennt das bezugnehmend auf OLG-Muenchen "Gras ueber die Sache
wachsen lassen". Es koennte ja ansonsten Arbeit fuer die DENIC machen.


V.

Am 27.03.2003 habe ich die DENIC ueber eine festgestellte
Urheber- und Datenschutsrechtsverletzung bezueglich dem
WHOIS-Ausgabeergebnis informiert. Die DENIC weist selbst ausdruecklich
darauf hin, dass bei Urheber-
und Datenschutzverletzungen die DENIC darueber zu informieren ist.

Die DENIC hat bis heute nach 1,5 Jahren diese Urheber- und
Datenschutzrechtsverletzung nicht zur Beseitigung gebracht.

Im Gegenteil: Die DENIC verlangt sinngemaess, ich habe die DENIC
zu vertreten um dann gegen den Rechtsverletzer vorzugehen. Ohne, dass
die DENIC hier mir eine Bevollmaechtigung erteilt und natuerlich auch
ohne fuer die Kosten aufzukommen, die gerade dadurch entstehen, weil die
DENIC der Beseitigung der DENIC-Rechtsverletzungen nicht nachkommt.

Oder mit anderen Worten: Finden Rechtsverletzungen bei der DENIC
statt, soll der eine Domainregistrant den anderen Domainregistrant
selbst rumandanda-verklagen. Und damit ist fuer die DENIC die Sache
abgeschoben und es darf weiter im Liegestuhl am Wiesenhuettenplatz
relaxt werden. Ganz sinngemaess nach Motto "Oh ja, der Rob Liebwein
macht das schon, das ist unser Hausdepp und alles geht spielend von
alleine". "Aber hey, lies mal seine Email, der ist noch freundlich und
sehr nett zu uns. Mei, was fuer ein Vollidiot. <gröhl>".

Nicht anders ist das Null-Actionverhalten der DENIC zu
verstehen. Vielleicht ist ja der Aufsichtsrat der Barkeeper, der das
nicht mitbekommt. Soweit bin ich aber noch nicht. Muss mir das auch erst
einmal anschauen, ist klar.


VI.

Mit Schriftsatz vom 17.02.2003 habe ich die DENIC darueber
informiert, dass das Fax-Papier bei der DENIC ausgegangen ist. Man
konnte wegen einem dringendst vorzunehmenden Providerwechsel nicht an
die DENIC faxen.

> Ihre Nachricht hat einige oder alle Empfänger nicht erreicht.
>
> Betreff: [entfernt].DE - KK wegen Providerwechsel (DENIC)
> Gesendet: 14.02.03 18:21:19
>
> Folgende(r) Empfänger konnte(n) nicht erreicht werden:
>
> 'DENIC-Providerwechsel -238' am 14.02.03 18:23:06
> Übertragungsfehler. Es wurde keine Seite gesendet.
> Die Gegenstelle hat aufgelegt. Mögliche Ursachen:
> Kein Papier im Gerät.

Und zwar nicht nur einmal, sondern ZEHN MAL HINTEREINANDER.
Trotzdem hat die DENIC spaeter dann mehrere Domainnamen geloescht.

Die DENIC ist ein so derart wichtiges technisches
Verwaltungsinstrument, als dass sich diese bei so wichtigen
Angelegenheiten wie Providerwechsel es sich in keinster Weise erlauben
kann, dass man hier bei ZEHN MAL HINTEREINANDER Fax-Versuchen insgesamt
ZEHN MAL HINTEREINANDER die Meldung kommt, das Papier ist bei der DENIC
ausgegangen.

Meine Reaktion hier war nicht, die DENIC abzumahnen und in der
DENIC in den Arsch for making action zu treten, sondern ich hatte
bislang wie folgt reagiert:

> Könnten Sie das bitte einmal anschauen und mir Bescheid sagen,
> wann wieder das DENIC-Fax geht? Vielen Dank.

Ich sage bitte. Ich sage Danke. Trotzdem hat das 2,5 Wochen
gedauert, bis das DENIC-Fax wieder gegangen ist. Es war der DENIC nicht
moeglich, sich sofort aus dem Liegestuhl am Wiesenhüttenplatz 26 in
60329 Frankfurt zu erheben, ins Schreibwarengeschaeft zu gehen um dann
fuer ein paar Euro-Eier sich neues Fax-Papier zu kaufen.

Da war es aber schon zu spaet, weil die DENIC zwischenzeitlich
die Domainnamen geloescht hat. Da war sie wieder schnell. Vielleicht
liegt neben dem Liegestuhl eine Fernbedienung zum Zappen, wo man
spielend leicht Domainnamen loeschen kann? Wer weiss. Wenn ich das
gewusst haette, haette ich der DENIC kostenlos ein Fax-Papier geschickt.


VII.

Aufgrund dieser schlechten Erfahrungen mit DENIC'schen Faxereien
waehrend gleichzeitig wie wild die Domainnamen geloescht worden sind,
wurde in unserem Hause insbesondere wegen der Haftungsfrage beschlossen,
dass wir das Fax als Email an die DENIC schicken.

Anstelle dass die DENIC sich um dieses PDF-File bemueht,
schreibt diese am 09.07.2003, sie aktzeptiere keine Schriftsaetze per
Email, weil die Unterschrift fehlt. Tatsaechlich hatte das PDF aber die
von der DENIC verlangte Unterschrift inklusive in der PDF drinne. D.h.,
die verantwortlichen Herr- und Damschaften der DENIC schauen sich das
nicht einmal an, wenn es um Providerwechsel geht. Waehrend natuerlich
gleichzeitig die Fax-Geraete bei der DENIC spinnen.

Die DENIC verursacht Kosten, Arbeit und Zeit fuer Dinge, die
eigentlich ein Witz sind. Mir faellt auch ein anderes Wort zum Wort
"Witz" ein, was Sie sich selbst denken koennen.


VIII.

Und all das hier waren gerade mal nur ca. 3% vom Ganzen.

Im uebrigen ist mein Ton gegenueber der DENIC stets in einer
freundlichen Art und Weise gewesen. Im Gegenteil: Ich mache mir sogar
Gedanken mit juristischen Loesungsvorschlaegen zugunsten der DENIC. Um
Ihnen nur mal ein Beispiel, Zitat vom 23.04.2003:

> Jur. Lösungsvorschlag zugunsten der DENIC:
>
> Das WHOIS-Ausgabeergebnis sollte künftig nur noch als
> Grafik angezeigt werden. Damit wäre m.E. es den
> Rechtsverletzern nicht mehr so leicht gemacht, per
> COPY-PASTE wild im Internet zu rumwuchern. Auch so wird
> das Ausgabeergebnis aus der WHOIS-Datenbank der DENIC
> angezeigt. Sogar Altavista handhabt das Ausgabeergebnis
> von bestimmten Datensätzen "Versandcode" so, dass die
> Buchstaben nur als Grafik ausgegeben werden,
> vgl. http://addurl.altavista.com/addurl/new
> Was halten Sie von diesem Vorschlag mit dieser
> graphischen Lösung?
>
> Ist aus Ihrer Sicht das kein erwaehnenswerter Loesungsvorschlag
> ueber den man diskutieren koennte? Das wuerde kuenftig solchartige
> Rechtsverletzungen erheblich einschraenken.

Sie lesen richtig. Das war am 23.04.2003, also vor 1,5 Jahren.

Wenn die DENIC mich ueber Wochen, Monate, ja sogar teils ueber
Jahre hinaus fuer so derart dumm verkauft wo man gleichzeitig wie wild
an Domainnamen-Loeschungen rumfuchtelt und Pfusch in der
DENIC/WHOIS-Datenbank betreibt, weil hier keine Action gemacht wird,
dann bleibt nur noch der Weg ueber Abmahnungen uebrig. Die DENIC hat
sich die Abmahnungen selbst zuzuschreiben.

Die DENIC hat jetzt binnen von drei Tagen insgesamt drei
Abmahnungen bekommen. Durchschnittwerte daraus lassen sich berechnen:
Pro Tag eine Abmahnung gegen die DENIC.

Vor allem ist jetzt erst einmal dieses Fuck an Spamerei zu
stoppen, wo gerade die DENIC angezapft wird. Und zwar so, dass die
Domainnamen nicht geloescht werden. Hierzu habe ich in der Sache
LOWRIDERMAGAZIN.DE und LOWRIDER-MAGAZIN.DE um Fristverlaengerung bis zum
28.10.2004 bei Frau Gassmann gebeten. Ich hoffe, Sie wirken als
Aufsichtsrat hier erst einmal ein.

Es ist blanker Hohn von Seitens der DENIC, die mit Spam
Zugemuellten moegen selbst gegen all diese Spamer mit allen juristischen
Mitteln vorgehen - wahrend die Spam-Quelle DENIC die Spamer weiter mit
gueltigen Emailadressen fleissig fuettert. Der Saft ist bei der
DENIC/WHOIS einfach erst mal abzudrehen.


Eines muss man aber trotzdem nach all dieser scharfen Ruege und
Kritik sagen: Schoen, dass der Aufsichtsrat jetzt mal aufgewacht ist und
sich hier direkt meldet. Das finde ich toll und sage hierzu: Kompliment.
Hierfuer bedanke ich mich herzlich. Und ja, das meinen ich auch ernst.
:-)

Und weils es nur 3% von dem ganzen Chaos, Schlampereien, Pfusch
bei der DENIC war, hoffe ich ja, dass der Aufsichtsrat nicht gleich
wieder davonlaeuftl, weil es so viel ist. ;-) Es laesst sich alles
Schritt fuer Schritt regeln, das ist kein Problem. Der Wille bei der
DENIC jedenfalls ist nicht da, dass hier mal sauber auf den Tisch gehaut
wird und vorbildlich was gegen diese Spamerei getan wird.

Uebrigens:

Elmar Knipp wrote:
> Die Diskussion über die wichtigen Themen, die Sie hier ansprechen,
> gestaltet sich zumehmend schwieriger.

Kein Wunder bei diesen Offtopic-Trollen, die hier nicht nur
rechtswidrig gueltige Emailadressen aus anderen Datenbanken
reinflutschen lassen, sondern auch noch Typen hier dabei sind, die den
Eindruck erwecken, ich haette die Domaine SHELL.DE gegrabbt - was nicht
den Tatsachen entspricht.

Es ist auch auffallend, dass es immer die Gleichen sind, die hier
nur rumnoergeln und keine Action machen, was es wegen einer _aktiven_
Spam-Abwehr betrifft.


Mit freundlichen Gruessen
Rob Liebwein





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