Skip to Content.
Sympa Menu

public-l - RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

List archive

RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de


Chronological Thread 
  • From: "Peter Backes" <rtc AT helen.PLASMA.Xg8.DE>
  • To: public-l AT denic.de
  • Subject: RE: [DENICpublic-l] rechtliche Legitimation DENIC als Vergabestel le .de
  • Date: Sat, 8 Dec 2001 21:44:40 +0100
  • Organization: PLASMA

Hallo,

On 8 Dec 2001 at 20:10, Stefan.Gasteiger AT Gendorf.de wrote:

> Ware schon, wenn Du den Autor nennst, wenn Du zitierst.

Warum nicht, danke fuer den Hinweis. Besser so?

> Kein Mensch wird gezwungen, eine Telefonnummer zu beantragen.
> Braucht man deshalb keine Legitimation, um Rufnummern zu vergeben?
> Naturlich braucht man eine.

IMO ist das noch mal etwas anderes. Das Telefonnetz ist
organisatorisch und war anfangs (ist es immer noch?) auch stark
technisch auf zentrale staatliche Verwaltung ohne Alternativanbieter
ausgelegt. Das ist die materielle Welt mit real existierenden
Telefonanschluss und seinen Kabeln, nicht so wie ein immaterieller
Internet-Anschluss (oder noch extremer -Dienst), den man bei
irgendeinem Anbieter nutzt.

Beim Internet haben wir von Anfang an traditionell eine freiheitliche
Struktur, ohne Zwaenge, zu fast 100% ohne große staatliche Formalien
bei irgendetwas. Wenn Du es besser findest, dass die DE-Registrierung
nur unter staatlicher Obhut erlaubt sein sollte, meinst Du wirklich,
das sei ein Schritt in die richtige Richtung?

> Du kannst Dich nur entscheiden, die TLD-Server zu akzeptieren
> oder das Internet nicht zu nutzen.

Praktisch ja, technisch nein.

> Ein Wettbewerb ist nicht existent.

Taucht ein Alternativ-Root-anbieter auf, so will er auch gleich alles
fuer sich und ist nicht bereit, dezentral zu denken. So etwas ist
unglaubwuerdig. Gaebe es einen richtigen, glaubwuerdigen Ansatz,
vielleicht sogar mit eigener dezentraler DNS-Implementierung, gaebe
es auch Alternativen. ('Wettbewerb' hat so einen unschoenen
Beigeschmack.)

> Ich sehe nur die Moglichkeit, politischen Einfluss zu nehmen und
> die gerade aktuelle Regierung davon zu uberzeugen, dass jemand
> anderes die Verwaltung besser macht. Diese kann dann wiederum Einfluss
> auf die IANA nehmen.

Das DNS erfuellt den *eigentlichen* Zweck, eine bessere,
organisatorisch verteilte Alternative zum HOSTS.TXT zu bieten,
technisch wie praktisch hervorragend. Es wird *nicht* mehr der
heutigen Situation gerecht als 'Web-Stichwort-Verzeichnissystem-
Surrogat'.

Waere es nicht an der Zeit, endlich ein 'richtiges', offenes, d.h.
auf RFC und allem drum und dran basierendes, auf das Web
zugeschnittenes (und vielleicht dezentrales?)
Verzeichnissystem einzufuehren? Klar, Domains sind im Trend und man
kann Geld damit machen.

IMO zeigt das freenet-Project, wenn auch bisher nur im sehr kleinen
Stil, dass Namespace ganz ohne Kontrollinstanz funktionieren kann.

-- Peter 'Rattacresh' Backes, rtc AT helen.PLASMA.Xg8.DE






Archive powered by MHonArc 2.6.19.

Top of Page