Skip to Content.
Sympa Menu

public-l - Re-2: [DENICpublic-l] Providerwechsel sicher und einfach - ein illosorischer Wunschtraum?

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

List archive

Re-2: [DENICpublic-l] Providerwechsel sicher und einfach - ein illosorischer Wunschtraum?


Chronological Thread 
  • From: ambos AT ambos.de
  • To: public-l AT denic.de
  • Subject: Re-2: [DENICpublic-l] Providerwechsel sicher und einfach - ein illosorischer Wunschtraum?
  • Date: Wed, 23 Aug 2006 07:59:22 +0000
  • Importance: normal
  • List-id: public-l <public-l.list-id.denic.de>


Guten Morgen Herr Pohl,

> > Meine durchschnittliche KK-Laufzeit liegt bei unter 24h.
> > Wenn man mir nun sagt: "das DENIC sieht aber bis zu 1 Woche vor ....".
> > Dann sag ich: der 2.3-fache Satz bei der GKV ist auch kein
> > Regelsatz, wird aber als solcher durchzudrücken versucht.
>
> Kommt vielleicht auch auf die Domainanzahl an, die man zu verwalten hat.

Oder auf die Art der Durchführung.

> Bei uns werden ausgehende Transfers (Domains, für die wir auch Provider und
> nicht nur DENIC-Mitglied sind.) ca. aller drei bis vier Werktage bearbeitet,
> weil es für die Arbeitsorganisation besser ist, solche Sachen in einem
> Schwung abzuhandeln, als immer wieder andere Prozesse deswegen zu
> unterbrechen.

Ich nehme mir morgends (so wie jetzt) immer einige Minuten, um auch Dinge
links und rechts vom normalen Tagesgeschehen zu bearbeiten.
Die 7 Tage Vorgabe des DENIC schlussendlich als Entschuldigung für eine
Bearbeitungszeit von 3 Tagen heranzuziehen, hat für mich einen äußerst faden
Beigeschmack.
Ein Kunde der gekündigt hat, hat einen Grund, dass er gehen will. Reisende
soll man nicht aufhalten un auch nich mit Füssen treten.
Ich will sogar so weit gehen, dass der Kunde ein Anrecht auf eine
kurzfristige Bearbeitung hat.



> (Allerdings sehe ich es nicht als unsere Aufgabe an, hier
> noch Support für Reseller anderer DENIC-Mitglieder zu leisten und diese zu
> kontaktieren, weil diese fehlerhafte Providerwechselschreiben an mich
> schicken.)

Den Part habe ich nicht verstanden. Support leistet man für seine eigenen
Kunden und Reseller - sowie für die Exkunden, die noch ein Anrecht darauf
haben.
Bei einem fehlerhaften Providerwechselschreiben kann man dem gehenden Kunden
ja problemlos eine Info zukommen lassen, dass das und das nicht passt und
dort Mustervordrucke zu finden sind.

In meinem Handbuch steht z.B. auch drin, dass es einen EVK-Generator unter
der URLS xy gibt.
Diese EVK wird i.d.R. anerkannt (eigentlich mitlerweile immer). Es gab aber
auch Zeiten, da suchte man das Haar in der Suppe, um diese EVK nicht
anerkennen zu müssen. Okay, mit den Jahren lernt man - es sind alle
Eventualitäten berücksichtigt, dass niemand mehr ein Harr finden kann. ;-)
Aber interessant ist es ab und an schon zu beobachten, wie schikaniert wird.


Ich entdecke hier so eine Art Ansatz von dem was ich letztens in Perfektion
erleben durfte.
Der Exprovider ist persönlich so geknickt, dass er den Exkunden noch mit
Füssen tritt. Das kann man ganz geschickt und galant per Verzögerung machen.


> Da die DENIC hier vorsieht, daß dem Transfer in einer angemessenen Zeit
> stattzugeben ist, sind wir hier also mit diesen Zeiten auf der sicheren
> Seite.

Ich denke, die Maximalzeit ist primär für die schwierigen Fälle, wo man
eigentlich von vornherein ein NACK hätte geben müssen.
Eine Bearbeitung binnen 24h sollte verbindlich sein. Von meinen Resellern
fordere ich es.



> Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, wenn eine gewisse Dringlichkeit
> geschildert wird, wenn z.B. die alten Server des eigentlichen Providers
> abgeschaltet wurden. In solchen Fällen verweise ich natürlich nicht auf die
> 3-4 Werktage sondern prüfe die Sachen sofort.

Ich selber gebe zwar das ACK nicht, weil es Aufgabe der Reseller ist, aber
wie lange dauert es denn ein ACK zu geben?
Nehmen wir einmal an, Sie haben 10 Mal mehr Domains im Bestand als ich.
Dann dürfte das bei Ihnen alle 3 Tage eine verlassende Domain sein?


> > Es muss unterschieden werden zwischen Schikane und Abzocke
> > oder schwierigen Situationen, die besondere Aufmerksamkeit verlangen.
>
> Seitens der DENIC wurden keine festen Zeiten für den Transfer vorgesehen,
> es ist halt nur in angemessener Zeit zu reagieren. Ich empfinde es auch
> recht gut, daß hier nicht zu sehr reglementiert wird, sondern ein gewisser
> Spielraum gelassen wird, wie im _Normalfall_ zu handeln ist.

Ein KK ist binnen 10 Minuten realiserbar: mit START, ACK und zwischendrin die
EVK faxen.
Der Aufwand des Ex-Providers bei unter 60s.
Es ist immer wieder das Wort Schikane, was mir hier einfällt.

Was bringt einem das? Anhebung des Hormonspiegels jemanden es noch einmal
gezeigt zu haben?
Wieso wird hier bei den Prioritäten unterschieden? Ein ehemaliger Kunde ist
gar nichts mehr Wert?


> Wenn natürlich
> ein Provider insolvent ist und dadurch ganze Firmenprozesse stillstehen,
> dann ist dies kein Normalfall, hier versperrt sich wohl fast kein DENIC-
> Mitglied, zügig mitzuarbeiten, damit die Domain wieder erreichbar ist.

Ich erinnere mich an die Yippie-Pleite von vor 5 Jahren.
Gott war das ein Aufwand ....
Das DENIC beharrte zunächst auf das AutoACK - dann bin ich explodiert. ;-)
Wie das DENIC heute operiert, kann ich nicht sagen.


> > Was sagen Sie ebay denn?
> > "Dann hat das Unternehmen wohl am falschen Ende gespart." ???
>
> Ebay hätte/hat seinem DENIC-Mitglied sicherlich recht deutlich zeigen
> sollen/gezeigt, daß es so nicht geht. Was da letztlich auf rechtlicher
> Seite passiert ist, ist ja nie öffentlich gemacht worden.
> Tucows habe laut http://www.heise.de/newsticker/meldung/50522 nicht auf die
> Mails der DENIC reagiert und damit das AutoACK provoziert. Jedes DENIC-
> Mitglied ist verpflichtet, mindestens eine(n) MA zur Schulung zu schicken,
> damit wenigstens eine(r) da ist, die/der versteht, was warum passiert.
> Soweit die Theorie ...

Ich mag bei dieser Aktion nur die FFM-Auffassung nicht, ebay.de sei
"gleicher" als ein mittelständisches Unternehmen. Es müssen schon
allgemeingültige Regeln aufgestellt werden, unter denen alle ihre Rechte
sinnvoll gewahrt sehen.


> Ich kann hier nur wieder aus eigener Erfahrung sprechen - Es gibt immer
> wieder Fälle, in denen versucht wird, eine Domain unberechtigt zu
> übernehmen, es mehr oder weniger einen Hagel von Providerwechselanträgen
> gibt. Sobald mir ein Kunde davon berichtet, habe ich in den nächsten 15min
> Kontakt mit dem anfragenden DENIC-Mitglied aufgenommen und bitte darum,
> diese Vorgänge zu prüfen, bzw. bitte darum, mir die Grundlage für diese
> Transferanfragen nachzuweisen (also ein korrektes Providerwechselschreiben
> unterzeichnet vom Inhaber/Admin-C) und bis dahin jeglichen Transferversuch
> einzustellen.

Moment, ..... ich denke alle 3 Tage?

Warum schauen wir einfach nicht einmal, wie das mit der Spamabwehr
funktioniert und übertragen die Erkenntnisse hierher.

Ich denke an AuthCode und Transfer-Lock. :-)

> Die Zusammenarbeit klappt hier eigentlich immer sehr gut.
> Die Reihenfolge für einen Transfer ist ja bekanntlich folgende: Inhaber/
> Admin-C reicht ein korrektes Providerwechselschreiben bei seinem Provider
> ein, erst dann ist dieser überhaupt berechtigt, eine Transferanfrage für
> diese Domain zu stellen. Normalerweise sollte der neue Provider parallel
> dieses Schreiben an den bisherigen tech-c oder (wenn bekannt) an das alte
> DENIC-Mitglied schicken.

oder, oder, oder, ....

Genau so steht es in meinem Reseller-Handbuch.
Kann doch nicht sein, oder?
Besonders ärgerlich, wenn man auf eine Vertragsstruktur
Member-Reseller-Reseller-Endkunde trifft.

Wo sich die Reseller einig sind, pissig auf den Endkunden zu sein und die
Reseller jeweils sagen, man hätte mit dem Endkunden kein Vertragsverhältnis
und ist somit nicht zum ACK berechtigt.
Der Member wiederum verweist auf seinen Reseller.
Und all das nur, weil ein Grossauftrag anderweitig vergeben wurde?

Hatte ich vor nem halben Jahr.


> Selbst wenn der bisherige Provider etwas Zeit
> braucht und erstmal ein NACK sendet, so ist er verpflichtet, ein LACK zu
> senden. Er darf _NICHT_ verlangen, daß nochmal ein KK gestellt wird - wenn
> Ihnen soetwas doch mal passieren sollte, wird Sie Ihr zuständiges DENIC-
> Mitglied sicherlich gern bei der Durchsetzung des LACKs helfen. Bei uns ist
> das jedenfalls so, ohne Mehrkosten für unsere Reseller.

Ist mir zwar noch nicht passiert, da ich eine recht gute, d.h. schnelle
KK-Quote habe, aber ich entsinne mich auch an einen Spruch: senden Sie eines
KK-START, ACKen wir sofort. Das mit dem LateACK bekommen wir technisch so
nicht hin.
Jetzt mal ehrlich: was machen Sie aus betiebswirtschaftlicher Sicht?
Ich ärgere mich über so etwas nicht wirklich. Ich sage danke, ich machs so,
wie ihr es wünscht - hauptsache ich habe in 10 Minuten die Domain.


> Wenn ein Provider einen Transfer auf Basis einer fehlerhaften Zustimmung
> startet, dann soll er sich auch nicht wundern, wenn er ein NACK nach dem
> anderen bekommt.
>
> > Wieviele undurchsichtige Reseller-Strukturen gibt es. Wie
> > viele angepisste Exprovider gibt es, die ihren Ex-Kunden noch
> > einmal einen auszuwischen versuchen, wieviele ...
>
> Es gibt auch viele nichtzahlende Kunden, warum sollte der Exprovider in
> solchen Fällen besondere Eile walten lassen, wenn es reicht, sich an
> üblichen Zeiten zu halten. Es kommt hier sicherlich immer auf den
> Einzelfall an, da dieses Thema nicht pauschal zu klären ist.

Meine Erfahrungsberichte basierten allesamt auf Kunden _ohne_ offene
Rechnungen.
Provider-Hopper übernehme ich auch nicht.


> > Gibt es einen ausgehenden KK einer meiner Reselldomains, sind
> > meine Reseller gehalten das ACK binnen 60 Minuten zu geben,
> > ist die Sachlage eindeutig. Egal ob de oder CNO.
>
> Bei gTLDs ist hat der Provider gemäß IRTP bei der Zustimmung nichts zu
> sagen.

Er kann unter bestimmten Gründen ablehnen.
Da gab es doch so eine Liste? Ewig nicht gesehen - nie gebraucht, aber
existent.

> Unter Umständen geben Sie dem Inhaber der Domain nicht die Chance,
> den Transfer zu prüfen, da er ja eigentlich eine Mail über den ausgehenden
> Transfer bekommen muß (siehe http://www.icann.org/transfers/foa-conf-
> 12jul04.htm). Was, wenn die Dokumente gefälscht sind, bzw. der Inhaber muß
> ja noch nichteinmal eine Kündigung an seinen alten Provider senden.

Daher der TransferLock, den der Provider aufhebt, ging die Kündigung ein.

> Indem
> der Transfer ausgelöst wurde, besonders bei einer com/net, hat ja der
> Inhaber theoretisch dem techn. Transfer bereits zugestimmt, aber ob das
> immer in der Praxis so ist...? So versendet wahrscheinlich einer der großen
> deutschen ICANN-Mitglieder keine Anfrage an den Inhaber, ob er den techn.
> Transfer überhaupt starten darf, er wird einfach gestartet. Gesicherte
> Beweise habe ich dafür nicht, es liegen mir dafür nur Indizien vor.

Das ist ja genau so, wie es nicht sein soll, insofern man das Verfahren an
sich nicht verurteilen kann.


Ich denke, wir beenden die Diskussion hier.
Einig sind wir uns, dass KKs nervig sind.
Einig sind wir uns auch, dass wir uns uneinig über den AuthCode sind.
Feststellen können wir, dass das allgemeine Interesse bei diesem Thema gegen
Null geht.
Feststellen können wir auch, dass das DENIC seine sich und den Membern
auferlegte Schweigepflicht wunderbar umgessetzt hat.

Warten wir auf das technische Meeting und den sich vielleicht ergebenen
Veränderungen.




Mit freundlichen Grüßen
Heiko Ambos

Ambos InterNet-Solutions

Hausanschrift: Am Wellsee 59c, D-24146 Kiel
Postanschrift: Postfach 1233, D-24011 Kiel

Tel.: 0700 - AmbosFon (12 Cent/min)
26267366
Fax.: 0700 - AmbosFax (12 Cent/min)
26267329
http://www.ambos-is.net
http://www.dynaccess.de




>
>
> Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
>
> --
> thomas polnik · domain name services
> DNS:NET internet service gmbh · ostseestrasse 111 · 10409 berlin
> http://www.dns-net.de · phone +49-30-66765-123 · fax +49-30-66765-323
>
>
>







Archive powered by MHonArc 2.6.19.

Top of Page