Public DENIC mailinglist

[Daniel Roesen <dr AT cluenet.de>]

On Tue, Jul 30, 2002 at 07:06:13PM +0200, Peter Koch wrote:
> Die Vorgaben dienen letztendlich - wie korrekt bemerkt - den Interessen des
> Kunden, auch wenn der das nicht einsieht. Nur weil dem Pruefaufwand 
> wirtschaft-
> liche Grenzen gesetzt sind und sie darum umgangen werden koennen, muessen 
> sie
> weder sinnlos noch willkuerlich sein.

Die Restriktionen sind im Angesicht von Techniken wie Anycast sinnlos.

Und es muss ja nichtmal Anycast sein... es reicht ja schon wenn die NS
IPs z.B. aus einem grossen PA Aggregate stammen, und als /32 im IGP
schwimmen und auf Hosts geroutet werden. Groessere ISPs mit mehreren
PA aggregates koennten die NS IPs zwischen ihren Prefixen aufteilen,
viele jedoch nicht. Zwei im Zahlenraum direkt nebeneinander liegende
IPs koennen physikalisch und netztopologisch voellig divers angebunden
sein. Muss man nun sein Routing auf DENIC-kompatbile Legacy-Checks
beschraenken, um diese nicht zu triggern?

Sinnvolle Vorgaben zum Thema DNS-Server Diversitaet zu machen ist
richtig und gut. Krude, halbgare technische checks mit Delegations-
ablehnender Wirkung zu implementieren ist jedoch schlichweg ein
Ausdruck von Weltfremdheit oder Verzweiflung. :-)


Gruss,
Daniel