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public-l - Re[4]: [DENICpublic-l] Pressemitteilung: Providerwechsel mit AuthInfo – Schnell, sicher, zuverlässig

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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Re[4]: [DENICpublic-l] Pressemitteilung: Providerwechsel mit AuthInfo – Schnell, sicher, zuverlässig


Chronological Thread 
  • From: Winfried Haug <wh AT germany.com>
  • To: Sabine Dolderer/Denic <dolderer AT denic.de>
  • Cc: fw AT deneb.enyo.de, Matthias Maier/Denic <maier AT denic.de>, <owner-public-l AT denic.de>, Public-L <public-l AT denic.de>
  • Subject: Re[4]: [DENICpublic-l] Pressemitteilung: Providerwechsel mit AuthInfo – Schnell, sicher, zuverlässig
  • Date: Tue, 18 Nov 2008 22:52:50 +0100
  • List-id: public-l <public-l.list-id.denic.de>


Hallo Sabine,


> Hallo Winni,
>
> ich möchte zumindest einige Deine Punkte geraderücken und
> vielleicht der Diskussion einige Argumente hinzufügen.
>
> Zunächst finde ich es schön, dass Du die Einführung einer Authinfo
> positiv siehst und Du ihr durchaus den Sicherheitsgewinn zusprichst,
> der uns auch motiviert hat, dieses Tool einzuführen. Dass Dir die

Das klingt so als ob ich gegen Authinfo gewesen bin. Das Gegenteil ist
der Fall. Dieses Verfahren ist ja etabliert - ich hätte sogar auf die
30 Tage Verfallsdatum verzichtet.


> momentanen Änderungen nicht weit genug gehen, ist ein anderer Punkt,
> über den man durchaus diskutieren kann und auch sollte. Trotzdem
> sollten wir versuchen, die verschieden Argumentationsebenen zu trennen.
>
> Wie Du weisst, gibt es drei unterschiedliche Fälle, die zur Aufgabe
> der Verwaltung einer Domain durch ein Mitglied führen können. Für
> diese drei Fälle bieten wir unterschiedlich Verfahren.
>
Falsch, es gibt 3 kontrollierte Fälle die etablierte und bewährte
Verfahren haben. Diese sind aber nicht der Problem sondern die
ungewollten, unkontrollierten evtl. mutwillig von Dritten
herbeigeführten Löschungen von Domains.


> 1. Der Domaininhaber möchte, dass seine Domain durch ein anderes
> DENIC-Mitglied verwaltet werden soll. Dazu gibt es das Verfahren des
> Providerwechsels. Dieses werden wir in Zukunft durch die Einführung
> eines dedizierten Passworts für diesen Wechsel absichern. Dadurch
> erreichen wir, dass eine Domain nur zu einem Provider umzieht, dem
> der Kunde sein Passort mitgeteilt hat. Dadurch sind Fälle, wie
> google.de zuküftig besser abgesichert.

Das ist ja schon bislang ein praktiziertes Verfahren und dagegen
spricht ja auch nichts. Google.de war soweit ich informiert wurde ein
versehentlicher close und kein chown, das nur nebenbei.



>
> 2. Der Domaininhaber möchte seine Domain löschen. Dies kann er bei
> seinem Provider beauftragen, dieser wird diesen Wunsch prüfen und
> kann ihn dann mittels einer sicheren elektronischen Schnittstelle bei uns
> umsetzen.

Auch dies ist ja auch legitim, wiederspricht aber nicht einer
grace-period (siehe weiter unten).


>
> 3. Das Mitglied bzw. ein Provider weiss nicht, was der
> Domaininhaber möchte, aber das Vertragsverhältnis, welches auch die
> Domainverwaltung begründet, existiert nicht mehr, z.B. wegen dem von
> Dir angesprochenen Fall der Insolvenz. Auch dies kann das Mitglied
> uns mitteilen und dafür haben wir das sog. Transitverfahren. Dieses
> Verfahren ist vergleichbar und sogar wesentlich besser für den
> Domaininhaber als die in anderen Domains übliche redemption grace periode,
> da wir hier,
>
>  - die Domaininhaber (nicht den Admin-c) anschreiben (per Post!),
>  - ihm die Möglichkeit geben, uns mitzuteilen, was mit der Domain passieren
> soll und
>  - erst nach geraumer Zeit und mehreren (vergebliche) Versuchen,
>  - die Domain kündigen und  dekonnektieren.
>  - Und wenn sich dann auch niemand meldet, die Domain final löschen.

das ist nicht der Punkt den ich angesprochen habe. Dies ist das
Transitverfahren mit ggf. close einer Domain nach Nichtreaktion.


>
> Du wirfst uns vor, uns nicht um die Kunden zu kümmern. Richtig ist
> aber, dass wir dies sehr wohl im Rahmen des Transitverfahrens tun.

Ich habe allgemein bemängelt, daß die Denic das Endkundenverhältnis
sehr stiefmütterlich behandelt. Dazu gehört auch mehr Informationen
der eigenen Kunden gegenüber a la nic.at.

Das Transitverfahren ist für mich keine aktive Kundenpflege sonder ein
technisch notwendiges und nütztliches Verfahren.

Transit ist ein rein technisches Verfahren, Kundenpflege hat etwas mit
Marketing zu tun. Dies sind zwei ganz unterschiedliche Bereiche.

Ich war damals dagegen, daß den Mitgliedern die Kundenbeziehungen
weggenommen werden aber wenn es nun ist, erwarte ich das die Denic eG
auch im "ihre" Kunden mehr kümmert. Dies ist nicht nur das
Transitverfahren.


> Es gibt auch mehrer Gründe, die für die Beibehaltung dieser
> Aufteilung Transit einerseits/Löschung im Auftrag des Kunden andererseits
> sprechen.

Auch dies war nicht der Punkt und ich habe auch nicht das
Transitverfahren erwähnt oder in Frage gestellt. Das Transit beißt
sich mit keiner grace-period Regelung.


>
> 1. Es gibt ein "sicheres" Verfahren für Provider, die nicht wissen,
> was ihr Kunde möchte und es wird von den Providern auch genutzt,
> schon um die eigenen Haftung gering zu halten.

Dann gibt er eine Domain in den Transit und das Denic kümmert sich
darum.


>
> 2. Es gibt selbst im Transitverfahren, viele Domaininhaber, die
> glauben, die Löschung bereits über ihren Provider beauftragt zu
> haben. Diese reagieren (leider) oft mit sehr viel Unverständnis auf
> unsere Schreiben - bis hin zur Beschwerden bei der
> Verbraucherzentrale :-(. Es macht keinen Sinn, hier noch mehr Unmut und
> Unverständnis zu erzeugen.

Tja, man sollte in so einem Fall den Genossen diese Kosten auferlegen,
wenn trotz klarem Willen eine Domain in den Transit gegeben wird,
anstatt diese sauber selber zu löschen.



>
> 2. Es gibt keine Gründe, einem Domaininhaber, der dies möchte, die
> Löschung seiner Domain zu verwehren.

Auch dies stellt keiner in Abrede.

>
> 3. Gerade auch in dem von Dir angesprochenen Dropcatching Markt
> gibt es viele Kunden, die Domains registrieren, nach
> Werbewirksamkeit bewerten und kurz darauf wieder löschen. Auch hier
> würde es  keinen Sinn machen, diese Domains zunächst für die
> Neuregistrierung zu blockieren und durch ein aufwändiges Verfahren zu
> löschen.
>

Also diesen Markt gibt es in viel größerem Maße bei .com und .net und
auch dort funktioniert eine grace-period.

Wenn jemand zum "Test" eine Domain registriert und diese nach kurzer
Zeit nicht mehr benötigt, zahlt er trotzdem eben die
Mindestvertragslaufzeit.
Soll das Denic oder wir Genossen uns um die Probleme der Grabber
kümmern ?????
Sollte die Gemeinschaft diese Kosten zahlen - wohl kaum. Das muß der
jeweilige Domaininhaber schon selber tun.

Man kann auch dem Inhaber eine Extragebühr auferlegen um eine Domain
innerhalb der grace-period zu reaktivieren.
Jeder betroffene zahlt lieber 50 oder 100 Euro statt eine Domain für
immer zu verlieren oder sich mühsam durch die Instanzen zu klagen.

Ich glaube nicht, daß es Aufgabe der Denic eG bzw. der Genossen ist,
das Wohl der Domaingrabber und deren Geschäftsmodell zu sichern. Dazu
sind dies alleine in der Lage bzw. sollten dies tun :-)



>
> Und nur um auch mal eine Zahl zu nennen, das Verhältnis von
> Löschungen zu Domains, welche ins Transitverfahren gegeben werden
> ist derzeit 70 : 30. Auch das zeigt, dass wir uns durchaus eine
> Menge Aufwand für die Domaininhaber leisten. Wir tun dies auch
> gerne, weil dies wenn Unklarheit über die Wünsche des Domaininhabers
> besteht, sehr sinnvoll ist - aber auch nur dann.

Der Transit ist ja sinnvoll und steht nicht im Mittelpunkt der
Diskussion und ich bin durchaus dafür den Transitaufwand auch den
Verursachern in Rechnung zu stellen.


Sorry aber diese Mail zählt lauter Fälle auf, die ich nicht genannt
hatte und gibt jede Menge Antworten auf Fragen, die ich nicht gestellt
hatte.

Nochmal es geht um den Schutz der Domaininhaber gegen versehentliches
Löschen von Domain auf div. technischen Wegen. (vgl. auch die Mail von
Matthias Klaus).

Hier gibt es ein bewährtes und bei anderen TLDs und gTLDs bestens
eingeführtes Mittel.
Es gibt Fälle vorallem juristischer Art, die einen sofortige Löschung
ermöglichen sollten. Dies lässt sich ja bewerkstelligen.

Ich kenne nur keinen Grund der GEGEN eine grace-Period spricht. Die
Denic bekommt ja das Geld bezahlt und insofern kann es ihr ja egal
sein, ob eine Domain benutzt wird oder brachliegt.

Auf der letzten Generalversammlung hatte ich dieses Thema angesprochen
und dort hat Tom Keller behauptet dies wäre ausführlich mit den
Mitglieder diskutiert worden und der Technische Beirat hätte sich
damit intensiv befasst.
Leider geht dies aus den Protokollen nicht hervor und ich kann mich
nicht erinnern, daß die Mitglieder jemals dazu befragt wurden.


Klar kann dir Denic sagen "such dir eben ein vertrauenswürdiges
Mitglied aus". Wir wissen ja alle daß Fehler immer und überall
passieren können.

Und eine Aussage in der Form

"Die Sicherung einer Domain gegen die unberechtigte Löschung durch
den Admin-C macht wenig Sinn, da es gerade die Rolle des Admin-C
ist, als Bevollmächtigter des Domaininhabers
Ansprechpartner und Zuständiger zu sein."

finde ich einfach nicht in Ordnung. Die Denic kann nicht alle Probleme
mit einem Close lösen, aber sie sollte die Maßnahmen ergreifen, die
technisch mit vertretbarem Aufwand zu realieren sind um eine
ungewollte Löschung einer Domain zu verhindern. Mehr erwarte ich
nicht, aber auch nicht weniger.

Alle Domaininhaber sind Kunden der Denic und eine grace-period wäre
ein Dienst am Kunden, und zwar den Kunden der Denic NICHT von uns
Mitgliedern.

In der Praxis laufen die Kunden aber erst bei uns auf und wenn es
Probleme gibt, rufen die Domaininhaber erst bei uns an und DANN
irgendwann bei der Denic.

So und um es diemal einfach zu machen:

WAS spricht GEGEN eine grace-period, wenn ein sofortige Löschung
möglich ist, wenn der Inhaber dies der Denic schriftlich erklärt (z.B
weil er es wegen einem Gerichtsurteil muss) ??
Ich denke eine grace-period von 4 max. 6 Wochen wäre vollkommen
ausreichend. Dies ist ausreichend, damit der Inhaber feststellt, daß
seine Domain irgendwie weg ist und er kann reagieren BEVOR die Domain
endgültig weg ist.

Was spricht GEGEN eine grace-period, wenn die Kosten für eine
Reaktivierung der Denic bezahlt werden und die Domain auch während der
grace-period bezahlt wird (also die Denic finanziell nicht schlechter
gestellt wird) ?

Das Transit-, CHOWN- und KK Verfahren ist hier nicht Gegenstand meiner
Frage und ich stelle die Verfahren auch nicht in Frage. Es geht NUR um
einen Close.


Winfried Haug




---
Headlight Housing Factory GmbH
Azenbergstrasse 35
70174 Stuttgart
AG Stuttgart HRB 22130
GF: Winfried Haug







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