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public-l - Re[6]: [DENICpublic-l] Pressemitteilung: Providerwechsel mit AuthInfo – Schnell, sicher, zuverlässig

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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Re[6]: [DENICpublic-l] Pressemitteilung: Providerwechsel mit AuthInfo – Schnell, sicher, zuverlässig


Chronological Thread 
  • From: Winfried Haug <wh AT germany.com>
  • To: Sabine Dolderer/Denic <dolderer AT denic.de>
  • Cc: "Matthias Klaus (TAL.DE)" <klaus AT tal.de>, fw AT deneb.enyo.de, Matthias Maier/Denic <maier AT denic.de>, <owner-public-l AT denic.de>, Public-L <public-l AT denic.de>
  • Subject: Re[6]: [DENICpublic-l] Pressemitteilung: Providerwechsel mit AuthInfo – Schnell, sicher, zuverlässig
  • Date: Wed, 19 Nov 2008 16:37:36 +0100
  • List-id: public-l <public-l.list-id.denic.de>


Hallo,

vorneweg finde ich es ausserordendlich schade, dass - wenn hier schon eine
Diskussion beginnt - seitens Denic nicht mal ansatzweise versucht wird, sich
sachlich damit auseinanderzusetzen.

Klar kann man sich auf den Standpunkt stellen, daß es seit 20 Jahren gut
läuft, man sich eben den passenden Partner suchen soll und die Schuld
woanders liegt.

Aber die Technik ändert sich und man könnte ja wenigstens konkret auf Fragen
eingehen anstatt einfach immer jeden Ansatz einer Diskussion zu umgehen.

> Wir haben in vielen Teilen der Welt ein Verfahren (z.B.
> COM/NET/ORG), wo Domains jährlich registriert werden und wenn der
> Registrar diese nicht verlängert, fallen diese zurück an die
> Registry. Davon erfährt der Kunde nichts!

Stimmt leider so nicht. NSI bewirft einen geradezu mit Mails wenn eine Domain
expired ist.


>
> Um hier dem Kunde zumindest die Möglichkeit zu geben, wurde ein
> Verfahren eingeführt, das sie Grace Redemption Periode nennt und das
> dem Kunden innerhalb von 4 Wochen ermöglicht seine ausgelaufene Domain
> wiederzubekommen.
>
> Das alles gibt es bei DENIC nicht.
>
> - Domains werden nicht jährlich registriert
hat mit dem Problen nicht direkt zu tun. Wir haben hier eben eine kürzere
Laufzeit, was sogar einer grace period sogar entgegenkommt. In den USA zahlt
man das ganze Jahr, hier eben nur den Monat länger.


> - Sie laufe zu keinem Zeitpunkt automatisch aus
> - Sie können nur auf Veranlassung des Kunden - nicht etwa des Registrars
> gelöscht werden und

Auch dies ist nur der best-case. Es passiert einfach, dass Domains gelöscht
werden und zwar ohne das der Kunde das weiss und gewollt hat. Ist das denn
sooo schwer zu verstehen, daß es solche Fälle gibt ?


Ich habe das Gefühl man will das Problem nicht sehen und wo kein Problem
existiert braucht man keine Lösung dafür. In der Tat ein sehr effektiver
Ansatz, aber in der Realität sieht es eben etwas anders aus.


> - Falls der Registrar nicht weiss, was der Kunde tun möchte bieten
> wir ein tausendmal besseres Verfahren, welches ziemlich einzigartig ist an

ein grace-period ersetzt den Transit ja nicht und das war nicht meine
Intention hier etwas zu ändern. Beides kann weiter existieren.


>
> Was Sie nun zusätzlich anregen, ist, dass wir ein weiteres
> Verfahren anbieten, welches Providerfehler abfängt und da bin ich
> mir nicht sicher, ob dies wirklich unsere Aufgabe ist, zumal ein
> solches Verfahren einen Provider ggf. gerade erst dazu bringen
> könnte, weniger zuverlässig zu prüfen als dies heute der Fall ist,
> also das System eher unsicherer macht.


Also den Absatz muss man sich doch auf der Zunge zergehen lassen. Das Denic
hat rund 12 Mio Domainkunden als direkter Vertragspartner. Das Denic sieht es
also nicht als Aufgabe an, hier etwas für die EIGENEN Kunden zu tun...

Dies muss man nicht weiter kommentieren - traurige Einstellung !


>> und TRANSIT- Aufträgen gäbe. Auch das ist für mich ein starker
>> Indikator dafür, dass Mitglieder ein CLOSE vermeiden und lieber
>> zum TRANSIT greifen. Was natürlich sowohl DENIC, dadurch auch die
>> übrigen Mitglieder kostenmäßig belastet und den Domaininhabern
>> ebenfalls weiteren bürokratischen Aufwand zumutet.
>
> Das denke ich nicht. Wenn dem Mitglied ein klarer Löschauftrag
> vorliegt, wird der diesen ausführen. Wenn er keinen klaren
> Löschauftrag hat, bringt es ihn aber auch nicht aus der Haftung,
> wenn eine Domain 4 Wochen später gelöscht wird, er wird also auch
> dann das Transitverfahren wählen. Insoweit sehe ich hier keinen materiellen
> Unterschied.

wenn ein Kunde eine Domain sofort gelöscht haben will, könnte er dies
schriftlich oder mit einem extra Authcode veranlassen. Dann wäre der Wille
des Kunden auch entsprechend dokumentiert.


>
> Wollen Sie mir wirklich 10 neue Mitarbeiter für die Rechtsabteilung
> spendieren ;-). Im Ernst. Wenn wir hier einen Unterschied machen,
> zwischen Domains mit DISPUTE und Domains ohne DISPUTE, wird die
> Anzahl der Disputeanträge für Domains, die sich aktuell in der
> Redemption Grace Periode befinden, massiv steigen. Zumal ich mir
> nicht im Klaren darüber bin, auf welcher Grundlage wir diese Unterscheidung
> machen sollten.

Ein dispute wäre Unsinn und würde Tür und Tor für Grabber öffnen.

Es gibt eben 3 Domainzustände:

Connect - dann kann man einen Dispute eintragen lassen

Close - 4 Wochen grace-period, kein dipute möglich

-> Domain wird vom alten Inhaber zurückkonnektiert -> Connect
-> Domain wird sofort zur Löschung freigegeben -> Delete
-> Domain wird nach 4 Wochen automatisch gelöscht

Delete - Domain ist frei, und wer zuerst kommt hat sie


Wer ein Recht an der Domain hat, die sich im Close Zustand befindet, kann den
Inhaber verklagen und auf dem Weg die domain sich holen.
Wer als Inhaber eine Domain aus rechtlichen Gründen loswerden will, wählt
eben die Sofort-löschen Variante.


>
> Was wir bei der Einführung von einer Redemption Grace Periode aber
> sehen würden, ist eine unklare Zeit, in der der Domaininhaber nicht
> mehr für Verstösse zuständig ist aber ggf. die DENIC und dies mit
> alle potentiellen Konsequenzen. Und bei allem Verständnis für die
> Domaininhaber, das sollte eigentlich nicht sein.

Also ich hatte geschrieben, daß es der Fall in dem eine Domain sofort
gelöscht werden soll (z.B wegen einem Gerichtsurteil) auch umsetzbar sein
muss. Dies ist machbar mit vertretbarem Aufwand. Ansonsten ist der Inhaber
eben noch solange mit allen Rechten und Pflichten haftbar. Er kann ja die
Domain sofort löschen lassen, wenn er will (s.o)


>
> Alternativ kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass z.B. ein
> Provider für langjährige/gute Kunden, dessen Domains erst
> dekonnektiert und dann verzögert löscht und dies als Service für den
> Domaininhaber erbringt. Da haben wir z.B. gr nichts dagegen.

Das ist nicht der Problempunkt. Wir reden nur von einem Mehr an Sicherheit
für alle Kunden.

Das bisherige Verfahren mit Transit etc. kann man unangetastet lassen, VOR
einem close-Verfahren gibt es eben einen zusätzlichen Workflow:

- Domaininhaben wird informiert per Mail. Ihm wird ein Auth-code mitgeteilt
mit dem er die domain per Web sofort löschen kann. In diesem Fall wird die
Domain dann sofort freigegeben.

- die denic löscht die Domain auch, wenn ihr ein rechtskräftiges Urteil
vorgelegt wird, in dem die löschung der domain verfügt ist.

- es erscheint eine webseite a la Transit

- die Domain kann vom Inhaber gegen eine nicht kleine Gebühr, die den Aufwand
trägt reaktiviert werden. Der Inhaber bekommt einen Authcode und kann die
domain zu seinem Anbieter der Wahl umziehen. Dafür hat er 4 Wochen Zeit

- ein Dispute kann nicht gesetzte werden. Sofern der Inhaber innerhalb der 4
Wochen Klage erhebt (die Zeit sollte ausreichend sein), wird die Domain nicht
gelöscht. die Kosten trägt der Inhaber (nicht das Denic).

Hier fehlen sicher noch Feinheiten, die man planen muss, aber erstmal muss
der Wille des Vorstandes da sein, sich diesem Thema anzunehmen.

Ich war kein Unterstüzer der .net-Bewerbung, es ist manchmal jammerschade,
daß die Denic das nicht gewonnen hat. Dann hätte das Denic das auch
implementiert und es wäre echt spannend gewesen zu hören warum es bei .net
das gibt, bei .de aber nicht ....





Winfried Haug (DENIC-238 :-) )







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