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public-l - Re: [DENICpublic-l] Heise Ticker

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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Re: [DENICpublic-l] Heise Ticker


Chronological Thread 
  • From: Stephan Welzel/Denic <welzel AT denic.de>
  • To: Frank Loewe <loewe AT dotcom-service.net>
  • Cc: owner-public-l AT denic.de, public-l AT denic.de
  • Subject: Re: [DENICpublic-l] Heise Ticker
  • Date: Tue, 13 Jul 2004 20:25:27 +0200


Hallo Herr Loewe,

> Nun gut, als DENIC Member aufgrund der passenden Konditionen kein
Problem.
> Wenn wir nun noch irgend eine Regelung finden, wie man das auf Reseller
> münzen kann, ist doch jeder glücklich.
> Für mich selber stellt sich die Frage aufgrund passender Agreements mit
> unserem Haus und Hof DENIC-Member nicht,
> aber für viele die .de Domains 1 Jahr im vorraus bezahlen eben schon.
>
> Die sitzen dann teilweise auf etlichen 100 Euro fest und DENIC untersagt
> ein NACK bei solchen Kunden.

Das ist aber, wie Sie selber schreiben, dann offenbar ein Resultat der
Vereinbarung zwischen Reseller und DENIC-Mitglied und kann daher nicht
DENIC zum Vorwurf gemacht werden.

> Im tiefen inneren haben sicherlich auch Sie, Herr Welzel verständniss
> für die Webhoster in solchen Situationen.

Ich habe eine Menge Verständnis für vieles ;) Wofür ich allerdings kein
Verständnis habe, ist es, wenn man versucht, für alles und jedes und
insbesondere für eigene Versäumnisse DENIC verantwortlich zu machen.

So könnten gewiß viele Reseller selbst DENIC-Mitglieder werden. Wenn sie
sich dagegen entscheiden, in Ordnung; aber dann ist es nicht sehr
überzeugend, wenn sie sich darüber beklagen, daß sie nicht dieselben
Rechte oder Konditionen wie DENIC-Mitglieder haben.

Ebenso können Reseller angesichts von 200 DENIC-Mitgliedern gewiß ein
DENIC-Mitglied finden, bei dem sie Konditionen erhalten, die ihren
Bedürfnissen entsprechen (wobei neben den Zahlungsmodalitäten sicher auch
noch andere Aspekte eine Rolle spielen). Wenn sie trotzdem die
Zusammenarbeit mit einem DENIC-Mitglied eingehen, dessen Konditionen ihnen
nicht gefallen, in Ordnung; aber dann ist es nicht sehr überzeugend, sich
genau darüber zu beschweren.

Und schließlich, um es zu wiederholen: Es steht Providern frei, von ihren
Kunden Vorkasse zu verlangen und damit jedes Risiko auszuschließen. Wenn
sie sich dagegen entscheiden, in Ordnung; aber dann ist es nicht sehr
überzeugend, sich über Zahlungsausfälle zu beklagen.

> Es gibt schon seid längerem Kunden, die genau über diese Problematik
> Bescheid Wissen und mit
> mehr oder weniger Aufwand von 1 Provider zum nächsten hoppen, und wenn
> dieser aufmuckt ;-) einfach
> das DENIC Reglement aus dem Hut ziehen....

Wie gesagt, das ist nicht das DENIC-Reglement, sondern die Gesetzeslage -
und das gleiche gibt es auch in anderen Bereichen.

Im übrigen kann ich Ihnen sagen, daß teilweise dieselben Provider, die
gern fordern, man solle doch ein Zurückbehaltungsrecht einführen, sich
furchtbar aufregen, wenn sie eine Domain übernehmen wollen und der
bisherige Provider unter Berufung auf ein vermeintliches
Zurückbehaltungsrecht das ACK zur KK verweigert... Das finde ich ebenfalls
nicht sehr überzeugend.

> Das dies dem DENIC unterm Strich egal sein kann, weil es Wurst ist,
> welches Member die Domain pflegt und bezahlt, ist
> schon klar. Das DENIC bekommt sein Geld so oder so. Nur ist es
> sicherlich nicht als besonders Fair zu erachten.

Die Situation des Resellers hängt in erster Linie davon ab, welche
Vereinbarung er mit "seinem" DENIC-Mitglied trifft, und wie Sie selbst
sagen, ist es offenbar möglich, eine Vereinbarung zu treffen, die das
Risiko des Resellers begrenzt.

> So und was ist an der neuen ICANN-Regel,
> "Nur wenn der Kunde alte Schulden (für einen abgelaufenen
> Registrierzeitraum) hat, kann dies den Umzug stoppen."
>
> nun so schwer, das nicht auch das DENIC daran mal Gedanken verschwendet?

Hat DENIC ja - und ist zu dem Ihnen bekannten Ergebnis gelangt.

> Somit kassieren die DENIC Member teilweise an diesen Hoppern richtig
> Geld zulasten der Reseller, die auf der Forderung sitzen bleiben,
> folglich wird kein DENIC Member, welches mit Resellern arbeitet
> freiwillig dafür sein an der Praxis irgendentwas zu ändern, da DENIC
> numal von Abstimmungen auf Versammlungen ebendieser lebt.... können wir
> uns den Rest dann denken...
>
> Das DENIC sieht dabei natürlich zu, weil es ja nicht gegen seine
> Mitglieder arbeiten kann, es besteht ja aus eben diesen.

DENIC ist keine Kontrolleinrichtung für das Geschäftsgebaren der
DENIC-Mitglieder - das im übrigen, nach meinem Eindruck, auch gar nicht
der Kontrolle bedarf. Das gilt, noch einmal, schon deshalb, weil die
Reseller die Wahl zwischen 200 DENIC-Mitgliedern (und in der Regel auch
noch dem Erwerb einer eigenen Mitgliedschaft) haben, so daß kein
DENIC-Mitglied einem Reseller unangemessene Bedingungen diktieren kann -
wie Ihr Beispiel ja sehr eindrucksvoll zeigt.

Besten Gruß
Stephan Welzel







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