Public DENIC mailinglist

[rbabel AT babylon.pfm-mainz.de (Ralph Babel)]

Peter Backes schrieb:

> Nun wirds schon sehr theoretisch. Der vorliegende Fall
> war denke ich anders geartet, niemand hat sich als
> jemand anderes ausgegeben und dann irgendwelche
> Urteile gegen sich erwirkt

Möglich, aber es ging mir darum, die bestehende Lücke
aufzuzeigen, wenn das DENIC de facto Urteile gegen
Unbeteiligte vorab vollstreckt.

Laß mich mein Beispiel ändern, um es näher an das
zu bringen, was - laut Liebweins Schilderung - im
Fall ritter.de passiert sein soll:

Der Provider P tritt für seinen Kunden K an Dich heran
und fragt, ob Du eine Unter-Domain k.xg8.de einrichten
und Mail an k(ät)xg8.de an eine noch zu benennende Adresse
weiterleiten würdest. Die angebotene Summe gefällt Dir, und
Du stimmst zu. Später stellt K einen Dispute gegen xg8.de
und erwirkt ein Urteil gegen P auf Übertragung der Domain,
weil K nach Auffassung des Gerichts davon ausgehen durfte,
daß von P die ganze Domain für K "besorgt" werden würde.

Du würdest Dich wahrscheinlich herzlich bedanken,
wenn das DENIC hier in irgendeiner Form eingriffe.

Ich könnte mir vorstellen, daß P gegenüber K
schadenersatzpflichtig werden könnte, wenn man diesen
Eindruck erweckt hat, aber das müßte _Dich_ nicht jucken.

Resultat: Du behältst Deine Domain, P entschädigt K, und
K zieht ein langes Gesicht, da immer noch ohne Domain.

Es mag zwar bequem sein, sich über Liebweins Abhandlungen
lustig zu machen, und er macht es einem stellenweise auch
wirklich nicht schwer, aber _so_ leicht läßt sich der
wahre Kern darin nicht vom Tisch wischen.