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public-l - Re: [DENICpublic-l] DENIC-Contact-Objects

public-l AT list.denic.de

Subject: Public DENIC mailinglist

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Re: [DENICpublic-l] DENIC-Contact-Objects


Chronological Thread 
  • From: "Peter 'Rattacresh' Backes" <rtc AT helen.PLASMA.Xg8.DE>
  • To: public-l AT denic.de
  • Subject: Re: [DENICpublic-l] DENIC-Contact-Objects
  • Date: Thu, 6 Sep 2001 08:16:40 +0200
  • Organization: PLASMA

Hallo Sabine,

> ich finde den Vorschlag auch gut, vor allem, da er schon seit geraumer
> Zeit genau so gelebt wird.

Mein Vorschlag war rein technischer, nicht organisatorischer Natur.
Und von der technischen Seite kocht das DENIC doch auch nur mit
Wasser, sprich man verwendet einen standard BIN-Daemon. Wenn man sich
die Primary-Slave-Verteilung anschaut, laesst sich auch kein
Bestreben zur Dezentralisierung der Autoritaet erkennen. dns.denic.de
ist immer noch das Mass aller Dinge. Wenn mein Vorschlag tatsaechlich
gelebt werden wuerde, gaebe es zwar sekundaer-Nameserver im Ausland
wie jetzt auch, aber es gaebe kein dns.denic.de mehr, sondern wie
beschrieben eine DNS-Server-Wolke der sagen wir mal sieben groessten
Provider, die auch alle vom root aus als NS eingetragen sind.

Man kann natuerlich sagen, der DENIC-Nameserver und seine Backend-
Datenbank ist doch nur Kontrollinstanz zur Vermeidung von Kollisionen
bei der Registrierung von Domains durch DENIC-Mitglieder. Aber diese
Kollisionen lassen sich wie gesagt auch in einem dezentralen System
vermeiden. Es ist eben ein ein psychologisches Problem, ob man hier
der Kollisions-Kontrollinstanz DENIC vertraut. Wer kontrolliert die
Kontrolleure? Und wie unten erwaehnt ist es merkwuerdig, dass diese
Kontrollinstanz DENIC *selbst* in Form des DENIC-Direkt Konkurrenz zu
denen macht, die es kontrolliert. Gaebe es gar kein DENIC-Direkt
(siehe unten), haette ich ehrlich gesagt mehr Vertrauen in das DENIC-
System.

> Das Ziel der DENIC ist es also genau das, eine Ressource gemeinsam zu
> verwalten.

Was mich konkret stoert ist, dass es nur ein 'DENIC-Direkt von der
DENIC eg' gibt. Es duerfte gar kein solches DENIC-Direkt geben,
sondern so etwas wie DENIC-Direkt muesste von jedem Mitglied
jedermann zu einem konkurrenzfaehigen Preis unabhaengig von sonstigen
Dienstleistungen mit Moeglichkeit zum automatischen Aendern der
(Personen/Domain-) Daten per Maintainer auch fuer einzelne
Reservierungen und ausserdem relativ unkompliziert angeboten werden.

Ich habe in drei Jahren jetzt drei KK-Orgien hinter mir und trotz der
eigentlich geringen Anzahl an Domains war der Aufwand doch schon
unverhaeltnismaessig erheblich. Koennte man hingegen diese
Reservierung bei einem DENIC-Mitglied statt beim
Webspace/Serverhoming-Provider unabhaengig vom restlichen Angebot
durchfuehren, waere da schon viel geholfen. Hier wird oft etwas im
Paket verkauft, was technisch gesehen etwas voellig unterschiedliches
ist, naemlich die Domainregistrierung und die Nameserver-
Bereitstellung.

Meiner Meinung nach sollte ein solches Angebot zum Pflichtprogramm
bzw. als Bedingung zur Aufnahme als Mitglied zum DENIC eG gelten. Das
waere eine gute kompromissfaehige Alternative zur komplett quasi
durch die Technik erzwungenen Dezentralisierung des DENIC wie ich sie
vorgeschlagen habe.

Desweiteren, was spricht dagegen, auch die Whois-Datenbank unter den
DENIC-Mitgliedern zu verteilen und selbst nur als Katalog fuer diese
Server zu fungieren, so dass jedes Mitglied die Daten fuer seine
eigenen Domains verwaltet? Das funktioniert beim Internic ja auch,
oder?

Ausserdem muesste das DENIC offener werden. Warum stellt das DENIC
nicht alle Kontrollwerkzeuge wie Backend-Datenbank etc. als Freie
Software zur Verfuegung und fuehrt Diskussionen oeffentlich und nicht
geheimniskraemerisch? Man haette dann einfach wieder mehr Vertrauen
zueinander und solche entruesteten Stimmen wie sich in letzter Zeit
gaebe es auch nicht. Man koennte eben persoenlich ueberpruefen, ob
das DENIC tatsaechlich so zum Wohle aller handelt, wie es das immer
wieder unueberpruefbar behauptet. Behaupten kann man naemlich vieles.

> Ob ein "Rat der Weisen" von den großen ISPs die die Verwaltung
> unter sich aufteilen besser wäre, als eine wachsende Gemeinschaft, wage ich
> allerdings zu bezweifeln.

Gut, da spalten sich eben die Meinungen. Man muesste es eben mal mit
einer 'kleinen' TLD ausprobieren ;)


-- Peter 'Rattacresh' Backes, rtc AT helen.PLASMA.Xg8.DE





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