Public DENIC mailinglist

[Sabine Dolderer/Denic <dolderer AT denic.de>]

Hallo Herr Roesen,


>
> On Mon, Aug 30, 2004 at 10:16:49PM +0200, Sabine Dolderer/Denic wrote:
> > > D.h. man muss "sein" DENIC-Mitglied versuchen zu erreichen, damit dieses
> > > dann das Notfall-Mobile von DENIC anruft, und DENIC wird dann das
> > > Problem sofort beheben?
> >
> > Zuerst wird das Mitglied entscheiden, ob es ein Fall für die
> > Bereitschaft ist und erst dann anrufen.

> D.h. ich habe als Vertragspartner der DENIC keine Moeglichkeit in
> Notfaellen sie zu erreichen, ich bin dem freien Ermessen eines
> Erfuellungsgehilfen ausgeliefert der ggfs. nach ganz eigenen Kriterien
> beurteilt ob ich fuer ihn als Kunden wichtig bin oder nicht?

Sie haben (vermutlich) auch mit dem Provider einen Vertrag, die die 
Datenkommunikation mit DENIC und die Betreuung Ihrer Domain
regelt und letzendlich zählt der dort vereinbarte Rahmen, neben den 
Vereinbarungen, die wir mit den Mitgliedern bezüglich der
24h-Nutzung haben. Vergleichen Sie dazu bitte auch

§1 (2) der Domainrichtlinien.

Ist der Domainauftrag über ein DENIC-Mitglied erfolgt, wird die Domain danach 
durch dasselbe Mitglied für den Domaininhaber auch
verwaltet. Mitteilungen, die der Domaininhaber aufgrund dieser Bedingungen an 
DENIC richtet, einschließlich einer etwaigen
Vetragskündigung, sind dann ebenfalls über das DENIC-Mitglied zu leiten. 
Mitteilungen DENICs an den Domaininhaber können über das
DENIC-Mitglied geleitet werden


> > Danach hängt die Lösung des Problems auch noch mit dem damit
> > verbundenen Aufwand, inwieweit die Bereitschaft das Problem
> > tatsächlich lösen kann und auch einer gewissen Risikoabschätzung
> > durch den verantwortenden Mitarbeiter ab.

> Also haengts primaer davon ab, inwiefern da diverse Leute bei
> Erfuellungsgehilfen (DENIC Mitglied) und DENIC (on-call) Angst
> vor juristischen Konsequenzen haben?

Mit Risikoabschätzung hab ich eher eine komplette Bewertung des Problems 
gemeint und nicht nur die juristische. Letztendlich müssen
die Leute das Problem auch technisch bewältigen können, ohne das System zu 
gefährden.

> Aber wir haben ja nun gelernt, dass ein dummerweise durchgelaufener
> "feindlicher" KK mit nachfolgendem Owner-Change (descr:) rueck-
> abzuwickeln ja:

> - kein grossartiger Aufwand ist
> - die Bereitschaft ein solches Probleme loesen kann
> - kein grosses Risiko gegeben ist

Komisch, wie Sie zu der Schlussfolgerung kommen. Zum Aufwand und der Grösse 
des Risikos haben wir m.E. noch nichts gesagt und ich
bin mir auch nicht sicher, ob ich Ihre Einschätzung teile.

> > > > und deren Nutzung ist auch vertraglich auf echte Notfälle
> > > > beschränkt
> >
> > > Was ist denn ein "echter Notfall"? Wenn ebay.de tot ist ist das ein
> > > "echter Notfall"? Was ist wenn cluenet.de tot ist?
> >
> > Das hängt vom Einzelfall ab und den muss letztendlich der zuständige
> > Mitarbeiter beurteilen.

> Wie opportun und der Beliebigkeit ausgeliefert.

Ich muss mich hier doch vor unsere Mitarbeiter stellen. Ich weiss nicht, wie 
bei Ihnen die Mitarbeiter arbeiten, aber bei uns gibt
es niemanden der nach dem Opportunitäts- oder Beliebigkeitsprinzip vorgeht, 
sondern es gibt Prinzipien, an denen sich die
Mitarbeiter orientieren und durch einen Review der Einzelfälle, wird auch 
eine Konsistenz der Bearbeitung erreicht.

> > Priorität hat dabei zuerst natürlich das Funktionieren des
> > Gesamtsytems,

> Darum gehts ja nun rein garnicht.

Selbstverständlich, oder glauben Sie ein ständiges Reloaden der Nameserver 
auf Zuruf wäre der Funktionalität der DE-Domain
zuträglich. Da muss in jedem Einzelfall eine Güterabwägung getroffen werden 
und DENICs Services werden eben nicht nur von den
Domaininhabern genutzt, sondern auch von denen, die die Nameserver befragen.


Viele Grüße
Sabine Dolderer